Brüssel, wir kommen
Schon vor einem Jahr haben sich unsere zwei 7. Klassen einheitlich dazu entschieden dieses Jahr die Reise nach Brüssel statt nach Wien oder Assisi anzutreten. Die Chance mit einem schulischen Programm die verschiedensten Institutionen der EU näher kennenzulernen wollten wir uns alle nicht entgehen lassen und wir sollten mit unserer Entscheidung Recht behalten. Unser volles Programm begann am Sonntag, den 19. April, da ging es mehr oder weniger ausgeschlafen mit dem Bus Richtung Nürnberg los. In der „Stadt der Reichsparteitage“ und der Geburtsstätte der „Nürnberger Gesetze“ hatten wir sehr eindrückliche Erlebnisse, welche uns an den Alltag in Europa vor 70 Jahren erinnerten. In dem Felsenkeller und dem Reichstagsgelände wurde das Wissen aus Geschichtsbüchern und Filmen realer und daher umso bedrückender. Schon am Dienstag ging es von dieser Erinnerungsstätte in das Zentrum der modernen, europäischen Gemeinschaft: Brüssel. Dort machten wir als erstes eine Stadtführung, bei der wir uns sofort in die Stadt und besonders in die belgischen Waffeln verliebt haben. Am Nachmittag ging es nun voll und ganz im politischen Geschehen los, so wurden wir von der EuRegio mit Kaffee und belegten Brötchen empfangen und durften mit Herbert Dorfmann, einem Mitglied des Europäischen Parlaments über politische Ereignisse, die uns besonders interessieren, diskutieren. Weiters durften wir weitere Mitgliedern wie Monika Vana von den Grünen, Jörg Leichtfried von der SPÖ und Othmar Karas von der ÖVP mit unseren Fragen bombardieren. Alle waren sehr aufgeschlossen und geduldig und für alle Fragen offen, insgesamt waren wir alle sehr von dem Engagement und der Arbeitshaltung unserer österreichischen Vertretung beeindruckt. Am Mittwoch besuchten wir den „Ausschuss der Regionen“ und den „Wirtschafts-und Sozialausschuss“, die beiden Präsentationen überzeugten uns von der Wichtigkeit dieser beiden Einrichtungen. Den Nachmittag verbrachten wir in dem wichtigsten Wahrzeichen Brüssels: dem Atomium, welches uns aber alle weniger zusagte. An unserem letzten Tag bekamen wir dann noch einiges geboten: Einen Vortrag über den Rat der EU und der „Ständigen Vertretung Österreichs“. Mittags überzeugten wir uns alle von den legendären belgischen Pommes, bevor wir einige Stunden in dem „Parlamentarium“ verbrachten. Auf dem Heimweg machten wir noch einen Zwischenstopp in Straßburg, welcher sich durch die interessante Stadtführung und einer gemütlichen Bootstour mehr als gelohnt hat. Am Samstag, den 25. April, stiegen wir dann alle mit vielen positiven Eindrücken, Erfahrungen und Gefühlen in Hall wieder aus unserem Reisebus aus.
Stefanie Lutz, 7A