2. Mai, 2016 | Bericht von Clemens Neuner
Einmal die atemberaubende Atmosphäre zu erleben, einmal von tausenden Menschen bejubelt zu werden, einmal von diesem gewaltigen Sog ins Ziel mitgetragen zu werden, das hieß es für Schülerinnen und Schüler der 7. und 8. Klassen, die sich auf freiwilliger Basis dazu bereit erklärt hatten, am 10. April am „Vienna City Marathon 2016“ teilzunehmen.
Doch selbstverständlich lief dieses sportliche Großereignis nicht ohne Vorbereitung: Es lag an jedem selbst, zusätzlich zum wöchentlichen Training unter Prof. Ariane Staudegger ein geeignetes Maß an Trainingseinheiten zu finden. Kaum verstrichen die ersten Trainingswochen wurden auch schon die Staffeln für den Marathon eingeteilt. Die Zeit verging wie im Flug und der 10. April rückte näher und näher. Am Freitag, den 8. April war es endlich soweit und die vor Aufregung nur noch nervös schnatternde Schülerschaft machte sich per Zug Richtung Wien auf den Weg. Die Fahrt verlief ohne jegliche Zwischenfälle, und so blieb auch einigen unter den Schülern am Abend noch genug Zeit die kulinarische Vielfalt Wiens zu ergründen.
Trotz trüberen Wetters machten wir uns am folgenden Tag daran, die Strecke zu besichtigen und uns letzte Tipps von unseren Begleitlehrern – Frau Prof. Staudegger und Obermüller und für die Männerquote Herr Prof. Krestan – einzuholen. Der Sonntag rückte näher und mit dem bevorstehenden Ereignis stieg auch bei den letzten unter uns schon langsam die Nervosität an. (Doch das hinderte die fröhliche Schar vom Vorabend nicht daran, Abschied von der ihnen lieb gewonnen Bar zu nehmen, deren Besitzer sie noch am gleichen Abend dicht machte.) Zurück in der Jugendherberge wurden Startnummern montiert, Chips eingebunden, Übergabestrategien besprochen und ein isotonischer Spezialtrank verteilt.
Und endlich folgte der lang ersehnte Tag. Die Staffelläufer machten sich zu unterschiedlichen Zeiten zu ihrer jeweiligen Startposition auf und bereiteten sich sowohl mental als auch körperlich auf die bevorstehenden Distanzen (16,1km/ 5,7km/ 9,1km/ 11,295km) vor. Und man kann nicht leugnen, dass ein jeder mit erschöpften, aber auch strahlendem Lächeln seine Distanz beendete. Für viele war es ein Erlebnis der ganz besonderen Art, der ganze Tag verlief mehr oder weniger wie im Rausch. Und als die entkräfteten Schülerinnen und Schüler nach einer Stärkung in einem – wie könnte es anders sein – typisch urigen Wiener Gasthaus wieder im Zug saßen, könnte man meinen, ein jeder schliefe vor Erschöpfung ein. Dem war (leider) nicht so, und deshalb wurde in einer Tour weitergeplappert. Jedoch nicht aus Aufregung wie am Freitag zuvor, sondern nur mehr aus Erleichterung und Freude über die wunderbaren Erfahrungen.
Ein großer Dank geht an unsere Sponsoren – Förderverein der Franziskaner, Elternverein und Helvetia – die für die Startgebühr und die Chipkosten aufkamen.